Die Objekte beim Fotografieren

Nach Feininger, Die neue Fotolehre, S. 30 ff. werden die Objekte nach ihrem Charakter in statische und dynamische Objekte untergliedert. Die statischen Objekte bleiben solange in Ruhe, wie sie nicht durch äußere Kräfte bewegt werden. Typische Objekte dieser Art sind:

- Landschaften, Meeresbilder, Blumen und Bäume;
- leblose Gegenstände der Natur;
- die meistens von Menschenhand gefertigten Gegenstände wie Bauten,
   Maschinen, Kunstwerke, Gegenstände des täglichen Bedarfs;
- gestellte Porträts, Modefotos und Aktaufnahmen;
- Stilleben und Reproduktionen.

Der Vorteil für den Fotografen liegt hier darin, dass er sich viel Zeit Aufnahmen nehmen kann. Er kann aus allen erdenklichen Lagen die Wirkung des Objekts betrachten und in Ruhe die Kamera und das Zubehör so einstellen, dass die nach einem Verständnis beste Wirkung erzielt wird. Bei den dynamischen Objekten wie Menschen und Tiere, Sportereignisse und andere Tagesgeschehen sowie sonstige Objekte in Bewegung, hat man diese Ruhe nicht. Es muß auf den Augenblick bezogen alles stimmen. Hier ist es also notwendig ständig für eine Aufnahme bereit zu sein, d.h. zum Teil vorherzusehen was im nächsten Augen- blick passieren wird um das einzufangen woran man interessiert ist. Zudem ist noch in sekundäre Objekte wie Hintergrund, Vordergrund, Himmel und Horizont zu unterscheiden. Diese müssen sich gut in das Gesamtbild einordnen.