Die Perspektive beim Fotografieren

Unter Perspektive versteht man die Wiedergabe eines räumlichen Körpers auf einer ebenen Fläche. Die Umgebung ist dreidimensional, das Bild, auf dem diese Umgebung zusammen mit dem Objekt abgebildet werden soll, ist aber nur zweidimensional. Mit Hilfe der Perspektive wird also in der Fotografie versucht einen dreidimensionalen Raum vorzutäuschen. Die Ursache liegt darin, dass bei normalen Kameras das Abbildungssystem einäugig ist. Hierbei wird die räumliche Umgebung auf den zweidimensionalen Raum (Höhe und Breite) reduziert und mit Hilfe der Perspektive versucht den sich nach hinten ausbreitenden Raum zuneh- mend zu verkürzen. Inwieweit das den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend gelingt ist vom jeweiligen Aufnahmestandpunkt abhängig.

Nimmt man beispielsweise einen rechteckigen Körper aus naher Entfernung auf so zeigt sich, dass sich seine in die Tiefe gehenden Körperkanten - die in Natura aber parallel verlaufen - nach hinten auf dem Bild einander annähern. Je kleiner die Entfernung zum Objekt ist, um so stärker ist diese Annäherung. Nimmt man dagegen das Objekt aus einer weiten Entfernung auf, um so natürlicher ist die Abbildung. Diese Verhältnisse sind beim Fotografieren von Bedeutung. Objekte lassen sich einfach erheblich verfremdet abbilden wohingegen einige Beson- derheiten zu beachten sind, um die tatsächlichen Verhältnisse annähernd richtig darzustellen. Eine perspektivische Verformung entsteht nicht aufgrund einer mangelnden Abbildungsleitung eines Objektivs, sondern der Nichtübereinstim- mung zwischen Aufnahme- und Betrachtungswinkel. Ein Objektiv hat also keinen Einfluß auf die Perspektive sondern nur die Lage zum Objekt.